[Rezensionsexemplar] Black Dagger: Der Sünder – J.R.Ward
Endlich ging es für mich mal wieder in eine meiner liebsten Fantasy-Welten zurück: Die Welt der Black-Dagger-Bruderschaft. Lange habe ich warten müssen, sodass ich mich wirklich gefreut habe, wieder in die Welt der Brüder und ihren Shellans eintauchen zu dürfen. Mittlerweile ist dies der 35 Band der Reihe und kommt mit stolzen ca. 780 Seiten um die Kurve. Darüber habe ich mich natürlich gefreut, auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass dieser Band mich nicht so überzeugen konnte, wie die vorherigen Bände…
- Anzahl der Seiten: 784
- Verlag: Heyne Verlag
- Preis: 11,00€
- ISBN: 978-3-453-32140-3
- Link zum Buch*
Es ist noch nicht lange her, dass Vampirkrieger Syn Unterschlupf bei den BLACK DAGGER gefunden hat. Dass er nebenbei als Auftragskiller arbeitet, behält er lieber für sich, denn andere heimtückisch zu töten verstößt gegen den strengen Ehrenkodex der Bruderschaft. Als er eines Nachts heimlich zu seinem nächsten Job unterwegs ist, begegnet er der Halbvampirin Jo Early und verliebt sich vom ersten Augenblick an in sie. Die schöne junge Frau ahnt jedoch nichts von ihrem vampirischen Erbe, und bringt so nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Bruderschaft in tödliche Gefahr …
Der neue Black-Dagger-Roman kommt im bekannten Kleid daher: Fledermäuse erheben sich aus dem unteren Teil des Covers und ziehen an dem Abbild eines Mannes vorbei. Es passt hervorragend zu der restlichen Reihe, ist aber auch nach 35 Büchern nicht mein Fall. Aber hey, dafür werden auch in diesem Band endlich beide Teile der Geschichte zusammen veröffentlicht, sodass das Buch mit 780 Seiten wirklich recht dick ist und lange Lesezeit verspricht.
Ich habe das Buch innrhalb von 2 Tagen inhaliert. Das lag nicht nur am Schreibstil der Autorin, der natürlich trotzdem richtig toll war, sondern vor allem an der Spannung, die die Geschichte bereithält. Im Mittelpunkt sollen diesmal Syn und Jo stehen. Syn ist einer der Kämpfer aus Xcors Bande, während wir Jo als Journalistin aus vorherigen Bänden schon kennen. Außerdem steht Butch als Erfüller der Prophezeihung diesmal sehr im Auge des Geschehens. Besonders spannend empfand ich aber auch Mr. F, der als Haupt-Lesser eine ungemein große Aufgabe aufgehalst bekommen hat und sich erfrischend anders verhält.
Wie man merkt, führen hier einige Handlungsstränge aus vorherigen Bänden endlich zusammen, sodass wir geradewegs auf den Showdown zusteuern. Ich fand das richtig erfrischend und super interessant zu verfolgen. Gerade Mr.F’s Perspektive oder die neue Charakterin war für mich wirklich überzeugend. Butch habe ich auch gern verfolgt, wobei er für mich teilweise etwas zu jammerhaft war. Syn und Jo waren nett, aber für mich viel zu oberflächlich. Ich habe bis zum Ende nicht verstanden, was genau bei Syn das Problem war. Den Blick in seine Vergangenheit war spannend, aber nicht wirklich sooo ausfschlussreich. Jo ging mir zwischenzeitlich wirklich auf die Nerven. Ich empfand ihr Verhalten teilweise schon nicht als nachvollziehbar und ziemlich abgestumpft. Ein Mafia-Boss ist hinter ihr her und sie kümmert es überhaupt nicht? Aha, ich weiß ja nicht.
Deswegen war es auch hier wieder, wie in den letzten Bänden auch schon, die eher nebengeschaltete Handlung rund um die Bruderschaft, die ich als spannungstragend empfunden habe. Die Liebesgeschichte zwischen Jo und Syn kam für mich leider nciht wirklich rüber. Zwar mochte ich Syn sehr gern, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich ihn sogar irgendwie ins Herz geschlossen, doch bleibt er für mich, trotz einiger tiefgreifenden Momenten, recht leblos. Jo als Charakterin war gar nicht meins. Sehr schade.
Die Handlung rund um Butch und Devina war für mich ein kleines Highlight mit. Ich habe ihre Unterhaltungen sehr gern verfolgt und beobachtet, wie sich alles entwickelt. Hier wäre es vielleicht mal spannend gewesen, wenn die Autorin sich etwas mehr getraut hätte und ein bisschen out of character gegangen wäre.
Für mich leben die Bücher durch die vielen Brüder, die gemeinsam einfach so perfekt sind. ich fiebere jedesmal mit ihnen mit und freue mich, wenn wieder ein Bruder aus vorherigen Bänden auftaucht. Ich mag die Dialoge und die dadurch erzeugte Stimmung super gern. J.R. Ward schafft es, dass die Handlungen durch die Dialoge richtig lebendig und echt wirken. Das gefällt mir echt sehr gut. Dadurch fliege ich dann auch wie nichts durch die Seiten. Chapeau an die Autorin dafür!
Gerade am Anfang hatte ich aber, vielleicht auch wegen des teilweise sehr bildlichen Schreibstils meine Probleme mit der Geschichte. Die ersten paar Kapitel waren gar nichts für mich und auch etwas verstörend für mich. Da habe ich schon kurz an dem ganzen Buch gezweifelt, mich aber trotzdem weiter durchgekämpft. Am Ende hat es sich dann auch gelohnt. Ich bin super gespannt, was noch folgen wird und kann es kaum erwarten, den nächsten Band in den Händen zu halten.
Im November erscheint schon der nächste Band, welcher sich um Qhuinn und Blay drehen wird. Auf den freue ich mich sooooo sehr! Ich liebe Qhuinn einfach. Außerdem habe ich gesehen, dass es eine neue Spin-Off-Reihe geben wird? Da bin ich ja mal super gespannt. Diese erscheint im Frühjahr auch bei Heyne unter dem Titel “Black Dagger Prision Camp”. Es bleibt also spannend.
Der Anfang war schwer, das Ende dafür umso besser. Der 35. Band der Black Dagger-Reihe bietet spannende Unterhaltung bis zur letzten Seite und verspricht noch einige neue und potentiell aufregende Fortsetzungen. Ich bin sehr gespannt, was uns da noch erwarten wird. Syn und Jo bleiben für mich leider etwas blass und einseitig. Dafür hat mir der Handlungsstrang um Butch umso mehr gefallen. Devina wird noch ein richtig interessanter Charakter, den ich sehr gern verfolge. Auch hat die Autorin mit ihrer Andeutung am Ende des Buches eine Möglichkeit geschaffen, weitere phantastische Wesen neben den Vampiren einzuführen. Ich bin gespannt, was daraus wird! Ein schwächerer Band, der trotzdem Lust auf die Folgebände macht.
Eure Michelle
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Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und des Klappentextes.
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