[Rezensionsexemplar] Night Rebel 3: Gelübde der Finsternis – Jeaniene Frost
Heute habe ich die Rezension zum abschließenden Band der “Night Rebel”-Reihe von Jeaniene Frost aus dem Blanvalet Verlag für euch. Auch in diesem Band verfolgen wir wieder Ian und Veritas auf ihrer gemeinsamen Reise. Nach dem Ende des zweiten Bandes konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie Veritas mit den brisanten News umgehen wird. Noch wichtiger war aber, was aus Ian wird, nachdem Dragon mit ihm fertig war. Ich war also sehr begierig darauf, offene Fragen beantwortet zu bekommen und habe mich direkt ins Lesevergnügen gestürzt.
- Anzahl der Seiten: 384
- Verlag: Blanvalet Verlag
- Preis: 12,90€
- ISBN: 978-3-7341-6261-9
- Link zum Buch*
Die Leidenschaft vereint sie – doch werden dunkle Mächte sie auseinanderreißen?
Der unzähmbare Vampir Ian hat mit der Gesetzeshüterin Veritas endlich eine würdige Gegenspielerin gefunden – und eine leidenschaftliche Geliebte. Gemeinsam haben sie ihren schlimmsten Feind besiegt. Doch nachdem Veritas sich gegen ihre ehemaligen Ideale stellen und Ian nur knapp den Fängen der Unterwelt entkommen konnte, müssen beide herausfinden, was sie bereit sind, füreinander aufzugeben. Und ob ihre Liebe ausreicht, um alle Hindernisse zu überwinden …
Zuallerst möchte ich festhalten, dass ich die Cover mega schön finde! Sowohl von den wirklich schön harmonierenden Farben als auch von der Gestaltung. Die angedeuteten Blumen sprechen mich richtig an, sodass das Buch für mich persönlich ein echter Hingucker ist! Die ganze Reihe nebeneinandergelegt ist richtig schön und ansprechend gestaltet. Das gefällt mir sehr, da durch die Farben eine doch irgendwie mystische und geheimnisvolle Atmosphäre erzeugt wird.
Im finalen Band der “Night-Rebel”-Reihe verfolgen wir Veritas und Ian ein letztes Mal auf ihren Abenteuern. Was haben die beiden schon alles erlebt, gemeinsam und getrennt. Sie sind wahrlich durch die Hölle und das Jenseits gegangen und haben mehr als nur einen Endgegner gemeinsam besiegt. Dabei sind sie sich immer näher gekommen und bilden mittlerweile mehr oder weniger eine Einheit. Es war wirklich interessant, Veritas und Ian auf diesem Weg zu begleiten.
Diesmal muss ich aber sagen, dass es mir etwas zu viel des guten war. Die Autorin versucht zwar, die Spannung durchgehend auf einem hohen Level zu halten, indem sie die beiden immer wieder das Unmögliche möglich werden lässt und einen noch gefährlicheren Gegner auf der Bildfläche erscheinen lässt, seien es Monster oder Götter, aber dadurch war es mir einfach etwas zu viel. Ich hätte mir da gewünscht, dass die Autorin sich die Zeit nimmt, die einzelnen Etappen eventuell ausführlicher zu beschreiben und ein paar Verschnaufpausen einbaut. So wirkte es doch sehr gehetzt für mich. Mich hat zudem gestört, dass diesmal die Bösen irgendwie immer aus heiteren Himmel auftauchten, statt schön in die Handlung eingebunden zu sein.
Dadurch blieb auch die Beziehung zwischen Ian und Veritas teilweise etwas auf der Strecke. Die Liebesgeschichte tritt hier doch sehr in den Hintergrund. Dabei geht es mir weniger um erotische Szenen, auf die kann ich gut verzichten (die empfand ich in den vorherigen Bänden teilweise schon etwas lieblos und richtig kurz von der Autorin abgehandelt). Aber die Emotionen zwischen den Protagonisten hätte ich mir etwas mehr ausgestaltet gewünscht.
Der Anfang der Handlung rund um Veritas Verlobten Phanes hat mir richtig gut gefallen. Dort war besonders Ian richtig toll dargestellt, der doch sehr emotional reagiert. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese Art der Spannung einigermaßen beibehalten wird, doch leider passieren dann Knall auf Fall immer mehr Ereignisse, die irgendwie nur aneinandergereiht gewirkt haben.
Versteht mich nicht falsch: der Band war sehr gut geschrieben und auch spannend und schön zu lesen. Aber im Gegensatz zu den beiden vorherigen Bänden war “Das Gelübde der Finsternis” für mich einfach der mit Abstand schwächste Band der Reihe. Die Charaktere entwickeln sich nicht wirklich weiter, obwohl die Möglichkeit dazu gegeben wurde.
Positiv in Erinnerung bleibt der sehr flüssige Schreibstil der Autorin bzw. die gute Übersetzung, die sich vom ersten Band eindeutig verbessert hat. Dadurch liest sich die Reihe sehr entspannt und relativ schnell. Ich bin auch wieder sehr gut in die Reihe eingestiegen und konnte die Handlung gut nachvollziehen.
Veritas und Ian als Charaktere mochte ich auch sehr gern, trotzdessen, dass sie diesmal keine besonders große Entwicklung durchmachen und für mich eher blass blieben. Da habe ich mir etwas mehr erhofft. Ich hätte mir aber gewünscht, dass ein paar Kapitel aus Ians Sicht geschrieben worden wären. Das hätte die doch irgendwann recht langweilige Erzählperspektive von Veritas durchbrochen und vielleicht bei manchen Fragen für Klarheit gesorgt. Auch wäre Ian dann nicht so blass geblieben, sondern mit seinem Charakter und Charme mehr in den Vordergrund gerückt, anstatt das die Seiten mit teilweise doch recht banalen Gesprächen gefüllt werden.
Ein doch eher schwacher abschließender Band, der mich etwas enttäuscht zurücklässt. Ich hätte mir nach den ersten beiden Bänden ein fulminanteres Ende gewünscht. Dieses ist doch eher mau. Veritas und Ian waren grundsätzlich tolle Charaktere, deren Geschichte ich gern verfolgt habe. Die Idee hinter der Reihe war interessant und konnte mich auch zwischenzeitlich in ihren Bann ziehen. Vor allem, wenn man die ursprüngliche Reihe kennt, ist diese Spin-Off-Reihe bestimmt ein großes Vergnügen. Ich habe die beiden gern verfolgt. Die Fantasyelemente hätten für mich besser in die Handlung integriert werden können, jedoch empfand ich die Idee mit den verschiedenen Wesen interessant. Insgesamt ist es eine schöne Reihe für Zwischendurch, bei der ich mir aber vor allem vom letzten Band mehr erhofft hatte.
Eure Michelle
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Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und des Klappentextes.
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