[Rezensionsexemplar]Drachenhexe: Licht und Schatten – J. K. Bloom
»Drachenhexe« ist der erste Teil der neuen Reihe von J. K. Bloom und wird beim Sternensand Verlag veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einen Dark-Fantasy-Roman, in dessen Mittelpunkt die Königigen Schattentods und Hexe Freyja sowie der Engel Lucien stehen. Von ihren jeweiligen Seiten dazu gedrängt, sich gegenseitig zu bekämpfen, stehen die beiden jedoch plötzlich vor ganz anderen Herausforderungen – die das Schicksal der Welt noch viel mehr beeinflussen könnten als die Regentschaft der Hexe.
Taschenbuch: 446 Seiten
Verlag: Sternensand Verlag
VT: 11. Oktober 2019
Sprache: Deutsch
Preis: 4,99 € (ebook)/14,90 € (Taschenbuch)
Der Klappentext:
Einst belegte eine mächtige Hexe Prinzessin Freyja mit einem Fluch. Dieser war so abscheulich, dass sie zu einem wahren Monster ohne Gewissen heranwuchs, während dämonische Kräfte in ihr erwachten. Sie stürzte ihre Eltern vom Thron und ummantelte ihr Königreich mit ewiger Dunkelheit, in die kein Außenstehender mehr einen Fuß zu setzen wagte.
Erst als mit Lucien ein Engel geboren wird, schöpfen die fünf Lande wieder Hoffnung. Denn seine Aufgabe soll es sein, die dunkle Königin nach einem Jahrhundert ihrer Herrschaft zu vernichten und dem Verderben ein Ende zu setzen.
Doch als Licht und Schatten aufeinandertreffen, merkt Lucien, dass da noch ein Funken der guten Prinzessin in Freyja verborgen zu sein scheint – und begeht einen verhängnisvollen Fehler: Er zögert.
Meine Meinung:
Mit »Drachenhexe« ist endlich mal wieder ein Dark-Fantasy-Roman auf den Markt gekommen, bei dem wir einen Großteil der Geschichte von einer eigentlichen Antagonistin aus erfahren. Solche Geschichten sind leider eine wahre Seltenheit geworden, weshalb ich direkt zuschlagen musste. Hab ich denn auch bekommen, was ich wollte?
Zunächst wie immer zum Schreibstil. J. K. ist eine klassiche Fantasyautorin. Ihre Wortwahl passt in dieses Genre perfekt rein und sie hat dabei diesen Ausdruck, der in mir immer wieder sofort das Gefühl von Zuhause auslöst. Einfach fantastisch. Die Geschichte selbst hat sie aus der Sicht beider Protagonisten verfasst – Lucien und Freya.
Die Charaktere sind ziemlich gut ausgearbeitet, meiner Meinung nach. Lucien ist sehr authentisch und wirkungsvoll – er ist ein Engel, aber eben unter Menschen aufgewachsen. Und das spürt man. Er ist trotz allem menschlich, hat Bedürfnisse und Prioritäten, die nicht immer mit denen des Lichts übereinstimmen. Freyja dagegen könnte man als das personifizierte Böse beschreiben. Sofern man nicht weiter hinter ihre Fassade schauen will. Denn hinter ihr steck so viel mehr, so viel Schmerz, so viel Leid. Ich liebe ihren Charakter einfach abgöttisch. Man kann so viel aus diesen Schichten, die sie aufweist machen. Das hat mir hier allerdings ein wenig gefehlt. Ich habe das Gefühl, das Potenzial, das in Freyja steckt, wurde noch nicht ganz ausgeschöpft. Aber das war ja auch nur Band 1 😉
Die Geschichte verläuft dagegen sehr interessant. Man hat einen Einstieg, der einen durch mehrere Jahrzehnte führt und jeweils die prägnantesten Ereignisse der Drachenhexe darstellt, und erst dann startet die Story richtig. Während mir der Einstieg viel zu schnell erschien und nicht genügend erklärte, viele Facetten zwar andeutete, aber irgendwie nicht so ganz ausarbeitete, verläuft der Rest in einem sehr angenehmen Tempo. Die Handlung ist interessant und Freyja sorgt definitiv dafür, dass man immer wieder ein Schmunzeln auf den Lippen hat. Auch der Plot selbst ist gut gestaltet und macht neugierig, weiterzulesen. Ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten. Denn was die Hexe in ihrem Inneren bewahrt, das solltet ihr definitiv selbst herausfinden. Und auch, was Lucien dazu bringt, zu zögern.
Insgesamt ist der erste Teil von »Drachenhexe« anfangs etwas zu schnell, aber später fängt sich der Roman und macht neugierig. Die Charaktere haben einen schönen Ton und die Stimmung der Geschichte ist fantastisch – düster, geheimnisvoll und einfach verhexend. Leider muss ich dennoch ein paar Punkte wegen der oben genannten Kritik abziehen. Der Anfang verläuft einfach zu schnell und nimmt dem Roman dadurch viel Tiefe.
Eure Caro
Gewinnspiel:
Wie immer bei einer Sternensand-Veröffentlichung könnt ihr im Rahmen der Release-Party an einem Gewinnspiel teilnehmen! Dazu müsst ihr euch dieses Mal jedoch bei Facebook oder aber unter den Beiträgen der Blogs für eine Seite entscheiden: Licht oder Schatten?
Gewinnspielfrage: »Licht oder Schatten, hell oder dunkel? Denkt ihr wirklich, es gibt nur eine Seite? Oder sind die Grauzonen viel größer, als man sich selbst eingestehen mag?«
Die Gewinne:
1. Platz : Ein Printexemplar „Die Drachenhexe – Licht und Schatten“ + Goodies
2. – 4. Platz : Goodiepakete
Die Gewinnspielbedingungen findet ihr in der Veranstaltung verlinkt. Viel Glück!
Wo Licht und Dunkel ist, gibt es auch Schatten. Das Problem ist das man automatisch einer Seite zugeteilt wird von anderen, auch wenn man sich eigentlich in der Grauzone bewegt.
Ich denke es gibt nicht nur eine Seite. Denn wie das Licht nicht ohne die Dunkelheit existieren kann, ist es umgekehrt genauso. Und auch wenn man sich für eine Seite entscheidet, ist da immer noch die andere. Jeder noch so gute Mensch sag ich mal hat auch seine Schattenseiten, und umgekehrt ist es genauso. Manchmal nur ein Fünkchen, aber manchmal auch mehr.