[Werbung] A history of us – Vom ersten Moment an – Jen DeLuca

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«Gilmore Girls» trifft Mittelalterfestival! – Dieser Aufhänger hinten auf dem Buch und in vielen Instagramposts hat mich doch sehr neugierig gemacht und ich bin lange um dieses Buch herumgeschlichen, habe es immer wieder angeschaut im Laden und überlegt, ob ich es doch kaufen sollte. Als ich dann so richtig Lust auf New Adult und eine romantische Geschichte hatte, habe ich zugeschlagen und dieses wirklich hübsche Buch durfte bei mir einziehen. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut, obwohl es mich leider nicht ganz so in seinen Bann ziehen konnte, wie ich es erwartet hatte und von anderen Liebesromanen gewohnt bin.

  • Anzahl der Seiten: 464 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch, Kyss
  • Preis: 12,99€
  • ISBN: 978-3-499-00492-6
  • Link zum Buch*

«Gilmore Girls» trifft Mittelalterfestival!

Ein Mittelalterfestival. Emily hat sich allen Ernstes überreden lassen, bei einem Mittelalterfestival als Schaustellerin mitzumachen. Ihre Nichte will unbedingt daran teilnehmen, ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie nicht, und da ihre Schwester einen Unfall hatte, springt Emily ein. Was tut man nicht alles für die Familie? Tatsächlich könnte das Ganze sogar lustig werden, wenn da nicht Simon wäre. Simon, der Organisator des Festivals. Simon, die Anachronismus-Polizei. Simon, die Spaßbremse. Die beiden können sich vom ersten Moment an nicht leiden. Aber auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen. Und plötzlich wird aus dem ernsten Simon ein verruchter Pirat. Der ganz eindeutig mit ihr flirtet! Und Emily bekommt genauso plötzlich weiche Knie. Aber wer flirtet da miteinander? Die Tavernendirne und der Pirat? Oder Emily und Simon?

Band 1 der Willow-Creek-Reihe

«Ein intelligentes, sexy und charmantes Romance-Debüt.» Library Journal
«Voller Witz, großartiger Dialoge und Momente zum Dahinschmelzen.» Woman’s World

Emilys Leben ist ein Scherbenhaufen. Ihr Ex-Freund hat sie verlassen, weil er als erfolgreicher angehender Anwalt keine Studienabbrecherin an seiner Seite haben kann. Da kommt die Idee, dass Emily sich um ihre Schwester und dessen Tochter kümmert, nachdem diese einen Autounfall hatten, doch gerade richtig. Emily zieht in die Kleinstadt Willow Creek und fährt April von einem Arzttermin zum nächsten, bis sie mit ihrer Nichte, bei den Vorbereitungen eines Mittelalterfestivals landet und eher unglücklich zusagt in diesem Jahr Teil des Besagten zu werden. Daraufhin findet sich Emily an den Wochenenden bei den Proben wieder und steckt bald im Kostüm einer Dirne mit engem Nieder und langen Röcken. Während sich Emily langsam in der Kleinstadt wohl zu fühlen beginnt und erste Freundschaften schließt, kann sie einen jedoch ganz besonders (nicht) leiden. Den Organisator Simon, der alles sehr ernst nimmt und seinen Frust gefühlt nur an ihr auslässt. Doch in der Verkleidung eines Piraten wirbt er um Emily und bringt damit ihr gesamtes Gefühlsleben ins Chaos.

Die Geschichte von Emily und Simon in Willow Creek hat mir streckenweise gut gefallen. Ein großer Pluspunkt war der Ort und das Setting. Ich mochte vor allem die kleine Buchhandlung, aus der Emily und Chris versuchen einen Treffpunkt mit Café für die ganze Kleinstadt zu machen. Dort konnte ich träumen und sehen, dass Emily glücklich ist. Auch das Setting des Mittelalterfestes hat mir gut gefallen und ich mochte die Beschreibungen der Gaukler und Shows, wobei mir dabei ein bisschen die Beschreibungen gefehlt haben, sodass ich sie mit eigenen Erinnerungen an Mittelalterfestivals auffüllen musste, die jedoch einige Leser*innen nicht haben, sodass die Umgebung vielleicht etwas trist und farblos blieben könnte.

Auch gut gefallen und an manchen Stellen auch berührt, hat mich die Beziehung von Simon und Emily. Die beiden können sich am Anfang nicht ausstehen, werden jedoch immer wieder wie magisch voneinander angezogen und können doch nicht voneinander lassen. Manche dieser Szenen zwischen dem Piraten Simon und Emma, der Schankdirne, waren unterhaltsam und süß, andere dagegen kamen mir etwas konstruiert vor und an manchen Stellen hat mir auch einfach der Witz gefehlt. Ich liebe die Wortgefetzte und Sticheleien bei Enemies-to-lovers Geschichte, aber leider waren diese beiden Feinde nicht ganz so wortgewandt, sodass einige Unterhaltungen zwar provokant sein sollten, aber einfach nur langweilig oder nichtssagend waren. Ich konnte Emily auch nicht ganz nachvollziehen, dass sie Simon fast dreiviertel des Buches so stark gehasst hat, da er meiner Meinung nach nie etwas sehr schlimmes getan hatte, sondern einfach nur bestimmend aber höflich war. Als die beiden sich dann auch im realen Leben näher gekommen sind, konnte ich es jedoch sehr viel mehr fühlen und habe mich für die Beiden gefreut und den alles entscheidenden Streit auch sehr gut nachvollziehen können. Emily hat sich in dieser Situation endlich selbst wertgeschätzt und somit einen Lernfortschritt gemacht, den ich nur begrüßen konnte. Dieser Lernfortschritt ist jedoch eine Zeit der Selbstzweifel und der Unsicherheit vorangegangen, die mich schon ein bisschen genervt und ratlos zurückgelassen hat. Emily hat wirklich die gesamte Geschichte über kein großes Selbstwertgefühl und schon gar keine Selbstliebe für sich. Ist es da wirklich die beste Lösung einfach mit einem gut aussehenden Mann zusammenzukommen, der dieses Selbstwertgefühl stärkt? Ich denke, sie hat zwar im Laufe der Geschichte gelernt, sich selbst an die erste Stelle zu stellen und auf sich und ihre Gefühle zu hören, jedoch kam es mir ein bisschen zu schnell und unreflektiert vor.

An dieser Stelle gibt es auch noch einen kleinen Kritikpunkt. Ich fand es persönlich sehr schade, dass Emilys Entscheidung für ihre Zukunft und das was sie eigentlich möchte, erst so spät angesprochen wird und sie fast das gesamte Buch über eigentlich merkt, wie gut es ihr in Willow Creek gefällt, aber ihre Entscheidung immer weiter hinauszögert und nicht wirklich mit sich selbst ausmacht. So vertrödelt sie den gesamten Sommer, um dann am Ende schnell eine Entscheidung treffen zu können.

Auch die Situation zuhause mit April und Caitlin kam mir etwas übertrieben vor, da nie wirklich beschrieben wurde, was Emily genau tun muss. Caitlin ist schon ein Teenager und braucht sicherlich keine 24h Betreuung mehr oder kann auch mal mit dem Rad zur Schule oder zu den Proben fahren. Das konnte ich einfach nicht ganz nachvollziehen, warum Emily so eingespannt war.

Ein großer Pluspunkt waren auf jeden Fall die Beziehungen der Stadtbewohner zueinander. Ich fand es sehr spannend, wie die Leute sich schon seit Kindheitstagen kannten und zusammenhielten, um so ein großes Festival auf die Beine stellen zu können.

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir die Geschichte in Willow Creek gut gefallen und ich habe ein paar Gilmore Girls-Vibes bekommen können. Das Kleinstadtfeeling kam ganz gut rüber, wobei ich mir mehr davon gewünscht hätte. Im Allgemeinen wurde alles irgendwie eher oberflächlich behandelt, sodass einige Charaktere und auch Orte etwas farblos blieben. Ich glaube an manchen Stellen hätte ich mir doch mehr Beschreibungen erhofft. Die Liebe zwischen Emily und Simon mochte ich hingegen gerne und vor allem die Buchhandlung und Chris hatten es mir angetan.

Eure Elisabeth

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